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Die bevorzugten Regionen der Motorrad- und Moped-Diebe

In welchen der 400 Landkreise, Kreise oder kreisfreien Städte letztes Jahr die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kraftrad gestohlen wurde, am höchsten war, belegt die aktuelle Kriminalstatistik.

(verpd) Letztes Jahr wurden der Polizei fast 29.000 Kraftraddiebstähle gemeldet. Das waren statistisch deutschlandweit über 34 geklaute Motorräder und Mopeds pro 100.000 Einwohner. Betrachtet man die einzelnen Landkreise, Kreise oder kreisfreien Städte zeigt sich, dass in manchen Regionen die Diebstahlhäufigkeit um das bis zu Siebenfache höher, in anderen dagegen um das fast 36-fache niedriger war als im bundesweiten Durchschnitt.

Wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 (PKS 2022) hervorgeht, wurden letztes Jahr über 28.900 Krafträder, also Motorräder und Mopeds, gestohlen und somit 22 Prozent mehr als 2022. Auch die Diebstahlrate, also die Anzahl der Diebstähle in Relation zur Einwohnerzahl, ist in ähnlicher Höhe gestiegen.

Konkret wurden im Jahr 2023 34,3 Kraftraddiebstähle je 100.000 Einwohner registriert. Das ist ein Zuwachs von über 20 Prozent, denn im Jahr davor lag die Klaurate noch bei 28,5. Vergleicht man die Diebstahlquote der einzelnen 400 Landkreise, Kreise und kreisfreien Städte, zeigen sich zudem erhebliche regionale Unterschiede.

Niedrige Klauraten in vielen Landkreisen

Die niedrigste Diebstahlrate hatte der bayerische Landkreis Straubing-Bogen mit unter einem gestohlenen Kraftrad pro 100.000 Einwohner. Des Weiteren gab es sechs weitere bayerische Landkreise mit einer geringen Diebstahlquote zwischen eins und unter zwei geklauten Krafträdern je 100.000 Einwohner, nämlich Weißenburg-Gunzenhausen, Oberallgäu, Freyung-Grafenau, Unterallgäu, Kronach und Bayreuth.

Eine ebenfalls sehr kleine Klaurate von über zwei und unter vier wiesen die Landkreise Ostallgäu (Bayern), Wolfenbüttel, Forchheim (Bayern), Regen (Bayern), Schwandorf (Bayern), Northeim (Niedersachsen), Bad Tölz-Wolfratshausen (Bayern) und Friesland (Niedersachsen) sowie der Kreis Plön (Schleswig-Holstein) auf.

Auffällig ist, dass unter den 35 Regionen mit den niedrigsten Klauraten keine einzige kreisfreie Stadt zu finden ist.

Hohe Diebstahlhäufigkeit überwiegend in Städten

Anders verhält es sich bei den 35 Regionen mit den höchsten Diebstahlraten. Hier ist nur ein Landkreis, nämlich der Landkreis Ortenaukreis (Baden-Württemberg), mit einer Klaurate von knapp 68 zu finden. Bei allen anderen Regionen handelte es sich ausschließlich um Kreise, kreisfeie Städte und Stadtkreise.

Anteilig zur Bevölkerung werden deutschlandweit am meisten Krafträder im Stadtkreis Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg) gestohlen. Hier sind es über 228 geklaute Mopeds und Motorräder pro 100.000 Einwohner. Ebenfalls eine Klaurate von über 200, konkret knapp 224 Krafträder je 100.000 Einwohner, hatte letztes Jahr die kreisfreie Stadt Darmstadt (Hessen).

Nachfolgend die höchsten Diebstahlquoten, nämlich zwischen 106 und unter 136 Krafträder pro 100.000 Einwohner, wurden laut PKS 2023 zudem in folgenden kreisfreien Städten festgestellt: Leverkusen (Nordrhein-Westfalen), Oberhausen (Nordrhein-Westfalen), Ludwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz), Wiesbaden (Hessen), Worms (Rheinland-Pfalz), Köln (Nordrhein-Westfalen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Mainz (Rheinland-Pfalz) und Rostock (Mecklenburg-Vorpommern).

Die Region mit der niedrigsten Klaurate, nämlich der Landkreis Straubing-Bogen, hatte eine um 36-fach niedrigere Diebstahlquote als im bundesweiten Durchschnitt. Im Stadtkreis Freiburg im Breisgau, dem Gebiet mit der höchsten Diebstahlrate, wurde siebenmal häufiger pro 100.000 Einwohner ein Kraftrad gestohlen als deutschlandweit. Die Diebstahlhäufigkeit war im Stadtkreis Freiburg sogar 237-mal höher als im Landkreis Straubing-Bogen.

Finanzieller Schutz rund um das Motorrad

Wer sichergehen will, dass ihm nach einem Kraftraddiebstahl zumindest der dadurch entstandene finanzielle Verlust ersetzt wird, kann eine Teilkaskoversicherung abschließen. Diese leistet unter anderem auch, wenn das Kraftrad bei Brand, Hagel, Sturm, Überschwemmung oder durch einen Zusammenstoß mit einem Haarwild beschädigt wurde und übernimmt zudem Glasbruchschäden am Krad.

Ist ein Motorrad vollkaskoversichert, ist automatisch der Teilkaskoschutz miteingeschlossen. Die Vollkasko zahlt zudem für fahrlässig verursachte, selbst verschuldete Kfz-Schäden sowie Schäden, die andere verursacht haben und nicht dafür aufkommen, beispielsweise im Falle einer Unfallflucht des Schadenverursachers oder bei Vandalismus durch Dritte.

Versichert sind im Übrigen nicht nur das Krad selbst, sondern auch alle am Fahrzeug befestigten Teile, die in einer Liste, welche Bestandteil des Kfz-Vertrages ist, mitaufgeführt sind, bis zu einer in der Kfz-Versicherungspolice vereinbarten Höhe. Zu den versicherten Motorradteilen zählen üblicherweise auch fest am Kraftrad angebrachte Satteltaschen und Gepäckkoffer.



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