Funktioniert eine Produktionsanlage oder Maschine plötzlich nicht mehr, kostet das nicht nur Zeit und Geld für Reparaturen und Ersatzteile oder für einen kompletten Ersatz. Nicht selten kommen teure Sonn- und Feiertagszuschläge, De- und Remontagekosten, hohe Frachtkosten, Ausgaben für Leihgeräte sowie zusätzliche Kosten für eine Ersatzproduktion, um beispielsweise mögliche Konventionalstrafen für ungelieferte Produkte zu vermeiden, hinzu.
Alle diese Kosten lassen sich mit entsprechenden Versicherungs-Policen absichern, die im Gegensatz zu den teils unvorhersehbaren Aufwendungen bei einem Maschinenstillstand eine kalkulierbare Größe darstellen.
Selbst Bedienungsfehler sind versichert
Eine Maschinenversicherung übernimmt beispielsweise die im Vertrag vereinbarten Ausgaben, wenn durch diverse unvorhergesehenen Ereignisse, die durch menschliches Versagen, technische Gefahren oder auch durch höhere Gewalt entstehen, Produktionsanlagen oder sonstige Maschinen ihren Dienst verweigern.
Versichert sind unter anderem Anlagen- und Maschinenschäden, die auf Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehlern beruhen oder die Folge des Versagens von Mess-, Regel- oder Sicherheits-Einrichtungen sind.
Ersatz gibt es zudem für Defekte durch Kurzschluss, Überspannung und Sturm oder Frost. Selbst Schäden durch Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit, Fahrlässigkeit oder Böswilligkeit sind versichert. Handelt es sich um fahrbare Maschinen, sind zum Teil auch Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion sowie durch Mangel von Wasser, Öl oder sonstigen Schmiermitteln mitversichert.
Für Einzelmaschinen bis hin zu kompletten Produktionsanlagen
Versicherbar sind in der Regel stationäre Maschinen und maschinelle Anlagen. Darunter zählen zum Beispiel Kraftmaschinen wie Turbinen oder Generatoren sowie diverse Arbeitsmaschinen beispielsweise für die Holz- und Metallbearbeitung oder die Druckindustrie.
Auch fahr- und transportierbare Maschinen wie beispielsweise Baumaschinen, mobile Krane oder Hub- und Gabelstapler können abgesichert werden. Die Maschinen können einzeln versichert werden, um beispielsweise sehr teure Anlagen abzusichern. Aber auch eine pauschale Versicherung mit einer Versicherungssumme zum Beispiel für alle stationären Maschinen eines Betriebes ist meist möglich.
Ist eine Maschine defekt, zahlt die Maschinenversicherung die notwendigen Reparaturkosten wie Ersatzteilkosten, Lohnkosten oder auch De- und Remontagekosten. Sind die Reparaturkosten höher als der tatsächliche Wert der Maschine, wird der Zeitwert ersetzt – also der Wert, den die Maschine unter Berücksichtigung von Alter, Abnutzung und Gebrauch noch hat.
Für eine termingerechte Produktion
Doch auch für die anderen möglichen Kosten bei einem Maschinenstillstand gibt es Absicherungslösungen.
Droht eine Konventionalstrafe, wenn die Produktion aufgrund einer ausgefallenen Anlage nicht termingerecht fertig wird, kommt es nicht nur darauf an, dass die Maschine möglichst schnell wieder läuft, sondern dass auch die zugesagten Abgabe- oder Produktionstermine eingehalten werden.
Um eine dafür notwendige Ausweichproduktion zu finanzieren, ist eine Maschinenmehrkosten-Versicherung sinnvoll. Sollen bei einem Maschinenausfall zudem entgangene Gewinne und Fixkosten abgedeckt sein, hilft eine Maschinen-Betriebsunterbrechungs-Versicherung weiter.
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