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Welche Verkehrsteilnehmer am häufigsten tödlich verunglückten

Seit drei Jahrzehnten sinkt hierzulande die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen. Auch für 2020 verzeichnet das Statistische Bundesamt einen deutlichen Rückgang – dies gilt jedoch nicht für alle Arten der Verkehrsteilnahme gleichermaßen.

(verpd) Die Zahl der Verkehrstoten hat sich 2020 im Vergleich zum Vorjahr um fast elf Prozent reduziert. Besonders stark war der Rückgang bei den getöteten Pkw-Insassen. Dennoch gab es nach wie vor bei den Autoinsassen die meisten Verkehrstoten. Allerdings sank auf längerfristige Sicht ihre Zahl überdurchschnittlich. Gleiches gilt für Fußgänger. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kraft- und Fahrradfahrer ist hingegen in den letzten 30 Jahren nur unterdurchschnittlich gesunken.

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts (Destatis) sind im vergangenen Jahr 2.719 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das waren 317 Getötete oder 10,7 Prozent weniger als 2019.

„Das Unfallgeschehen im Jahr 2020 war stark durch den Rückgang des Verkehrs infolge der Corona-Pandemie geprägt“, erklärt Destatis. Die Gesamtfahrleistung aller Kraftfahrzeuge sei nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen im gleichen Zeitraum um fast elf Prozent gesunken.

Deutliche Reduzierung vor allem bei Pkw-Insassen und Fußgängern

Besonders Fahrer oder Insassen von Kraftfahrzeugen verunglückten seltener tödlich – insgesamt waren es 2020 1.170 Verkehrstote und damit gegenüber dem Vorjahr 14,2 Prozent weniger. Gleiches galt auch bei den Fußgängern. 2020 wurden 376 Fußgänger bei Verkehrsunfällen getötet, das sind minus 9,8 Prozent im Vergleich zu 2019.

Bei Radfahrern hingegen fiel der Rückgang geringer aus. Konkret verstarben letztes Jahr 426 Velofahrer, was einem Minus von 4,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. Für Kraftradfahrer ermittelte Destatis eine Verringerung der Verkehrstoten um 8,8 Prozent auf 552 Getöteten. Während 73 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Fußgänger sowie 60 Prozent aller tödlich verunfallten Radfahrer 2020 innerorts verunglückten, kamen knapp 90 Prozent der getöteten Pkw-Insassen und über 80 Prozent aller tödlich verunglückten Kraftradnutzer außerorts ums Leben.

Die Entwicklung seit der Wiedervereinigung 1991

Destatis hat zudem einen längerfristigen Zeitvergleich erstellt. Von 1991 bis heute ist demnach die Zahl der Menschen, die durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen, insgesamt um 76 Prozent gesunken. Die Reduzierung fällt vor allem bei den Pkw-Insassen (minus 83 Prozent) und bei den Fußgängern (minus 80 Prozent) deutlich aus, während sie bei den Kraftradfahrern (minus 55 Prozent) und den Fahrradfahrern (minus 54 Prozent) erheblich geringer ist.

Obwohl sich die Zahl der getöteten Fahrer oder sonstiger Insassen bei Kraftfahrzeugen am stärksten reduzierte, stammen von diesen Verkehrsteilnehmern nach wie vor die meisten Verkehrstoten. Allerdings hat sich ihr Anteil an der Gesamtzahl aller Verkehrstoten von rund 60 Prozent in 1991 auf 43 Prozent in 2020 verringert. Demgegenüber stieg der Anteil der getöteten Kraftradnutzer im gleichen Zeitraum von rund elf Prozent auf 20 Prozent. Der Anteil der Radfahrer erhöhte sich von etwa acht Prozent auf 16 Prozent.

Unfallprävention von jung bis alt

Tipps, wie jeder – egal ob jung oder alt – sein Unfallrisiko selbst minimieren kann, enthält das Webportal www.udv.de der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Hier gibt es themenbezogene Sicherheitstipps für verschiedene Verkehrsteilnehmer wie Kinder, junge und ältere Personen, Fußgänger, Rad-, Motorrad- oder Autofahrer, für unterschiedliche Straßenarten vom Fußweg bis zur Autobahn und für diverse Fahrzeugarten wie Pkws, Krafträder oder Lkws.

Kostenlos abrufbare Broschüren zur Verkehrssicherheit von Kindern, jungen Fahranfängern, Senioren und Radfahrern enthält der Webauftritt der Deutschen Verkehrswacht e.V. Auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) bietet online herunterladbare Ratgeber für Radfahrer, Senioren und Motorradfahrer an.



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